Hallo Ihr Lieben,
Heute möchte ich Euch Ghana Braids als Übergangsfrisur nahebringen.
Hierzu möchte ich Euch unseren Weg vom Öffnen, Waschen, Pflegen, Kämmen hin zu den zwei dicken Ghana braids beschreiben.
Vorher waren die Haare meiner Tochter in drei dicken Cornrows, die als erstes geöffnet werden mussten.
Hierzu habe ich die Zopfenden und Cornrows mit Kokosöl eingeschmiert, damit das Öffnen leichter geht. Und damit ging das "Gebatzel" los...(Mein Tipp: Legt am besten einen feuchten Waschlappen o.ä. in Reichweite, um Euch zwischendurch die Hände abwischen zu können.)
Dann habe ich mit dem Stil des Abteilungskammes das erste Zopfende vorsichtig geöffnet.
Wenn die Strähnen dicker werden, lassen sie sich auch gut "rückwärts" mit den Händen entflechten.
Dann ging es zügig weiter: Erster Cornrow geöffnet, zweiter Cornrow geöffnet und nach dem dritten ergab sich ein schönes Braid-out.
Das hätte eigentlich für sich auch eine gute Frisur abgegeben, aber da die nächste Kindergeburtstagseinladung unmittelbar bevorstand...- und die können ja wild werden, wie Ihr wisst - und meine Süße da auch vor nichts zurückschreckt :-), war mir das nicht so ganz geheuer...
Außerdem mussten ihre Haare nach den letzten schwül-warmen Wochen auch wieder dringend gewaschen werden.
Also habe ich die Haare zum Waschen grob (ich meine: "locker" ;-)) in zwei dicke Zöpfe geflochten.
Ach ja: Um den Staub und Schweiß der letzten Wochen auch wirklich zu entfernen, wollte ich eine Essig-Spülung machen.
Dafür füllt Ihr eine Schüssel etwa 1 cm hoch mit Essig (z.B. Obstessig).
Dann ging es für meine Süße ab unter die Dusche.
Hier seht Ihr, dass ich ihr die Haare wirklich in den beiden Zöpfen wasche. (Wenn ich die Haare offen waschen würde, bräuchte ich hinterher zum Kämmen so geschätzte 3 Stunden....).
Meine Tochter hält sich während des Waschens die Ohren zu, damit hier kein Wasser reinfließen kann.
Als erstes werden die Haare (mit dem Kokosöl) mit warmem Wasser ausgewaschen.
Auch wenn die Zöpfe drin bleiben, werden die Haare sauber, keine Sorge.
Ich helfe mir dadurch, dass ich die Zöpfe immer einzeln unter die Brause halte und dann mehrmals ausdrücke.
Ich helfe mir dadurch, dass ich die Zöpfe immer einzeln unter die Brause halte und dann mehrmals ausdrücke.
Dann wurden sie mit einer silikonfreien Pflegespülung gewaschen ("Jeden Tag": Feuchtigkeit).

Hiervon nehme ich etwa eine kleine Handvoll für jeden Zopf, und dann nochmals eine Handvoll für die restlichen Haare auf dem Kopf.
Wenn dies alles nach wenigen Minuten Einwirken wieder ausgewaschen ist, dann kommt die Essigspülung. Diese gieße ich langsam über den Kopf und die Zöpfe.
Danach wird nur noch der Leave-In-Conditioner (Giovannis-Leave-In-Conditioner) in den Haaren verteilt.

Dann hab ich meiner Süßen schnell eine schicke :-) Duschhaube aufgesetzt
und zur Sicherheit noch ein altes T-shirt drüber gebunden, damit sie sich abtrocknen und anziehen konnte, ohne dass alles volltropfte.
Als nächstes kam die Pflege der Kopfhaut mit Jojobaöl.
Mit dem Mehrfach-Verteileraufsatz der Flasche war es einfach, unter den Zöpfen das Öl auf die Kopfhaut zu verteilen.
Diesmal habe ich einen geraden Scheitel gezogen ;-) und mit der ersten Seite begonnen. (Wie Ihr seht, war inzwischen der Leave-In-Conditioner vollständig eingezogen.
Die Haare wurden in Strähnen unterteilt, jede Strähne jeweils mit Aloe-Vera-Gel und danach mit Kokosöl (siehe allererstes Foto) gepflegt.
Beim Kämmen kamen wieder meine großen Streckhilfen zum Einsatz, die Haarklammern.
(siehe hierzu auch:
Ach, zum Kämmen noch einen kleinen Tipp: Es ist leichter, die Strähnen schon jeweils in die Richtung zu kämmen, in die sie nachher fallen sollen. Hier also nach unten für die Ghana braids.
Wenn Ihr sie nach oben kämmt, dann müssen sich die Haare später wieder gegeneinander "verschieben" um in die richtige Richtung zu liegen.
Nun zu den Ghana braids:
Sie werden mittels der Technik "African threading" frisiert.
Hierzu habe ich ein relativ dickes, glänzendes Garn genommen, das sich übrigens auch gut für Yarn braids/twists verwenden lässt: Von "Austermann, fashion & style", schwarz aus der Serie "Kara", mit 45% Polyamid, 27% Baumwolle und 27% Polyacryl.
Ihr könnt aber auch einen einigermaßen dicken Faden (etwa Zwirnfadendicke) dafür verwenden.
Und das geht so:
Ihr schneidet das Garn oder den Faden in der etwa 2,5 fachen Länge des späteren Ghana braids ab und knotet ein Fadenende. Manche machen 1 oder 2 Knoten, ich gehe auf Nummer sicher und mache 3 Knoten.
Das Ende mit dem Knoten muss oben mehrfach um die Haarsträhne gebunden werden, möglichst nah an den Haarwurzeln, und zwar solange, bis der Knoten in den Haaren festsitzt.
Aber Vorsicht: Es darf nicht zu sehr an den Haaren ziehen, also lieber die Haare wieder etwas rausziehen bzw. lockern als zu viel Zug darauf zu haben.
Die Strähne muss auf dem Weg nach unten spiralförmig mit dem Faden/ Garn immer weiter umwickelt werden.
Da ich die Haare strecken wollte, habe ich das Garn relativ dicht um die Strähne gewickelt, in ca. in 2-3 mm Abstand.
Als ich etwa soweit wie auf dem Foto gewickelt hatte, habe ich die Resthaare nochmals durchgekämmt.
Dann habe ich weitergewickelt bis nach ganz unten hin. Etwa 1 cm vor dem Haarende habe ich wiederum 3 Knoten ins Garn gemacht, um das Ende im Haar zu "sichern".
Und JETZT vergleicht mal bitte die Länge des linken, ungekämmten Zopfes mit dem rechten Ghana braid, und Ihr wisst, wieso ich das eine prima Streckhilfe nenne...
Das Ganze habe ich dann mit den Haaren auf der anderen Seite wiederholt.
Am Ende kamen dann noch jeweils grüne Schleifchen-Snaps zum Schutz dran.
Und Voilá: Die Ghana braids sind fertig und bleiben einige Tage drin, bis dann weiter kreiert wird.
Wenn Ihr auch schöne Frisur-Ideen teilen möchtet, freue ich mich drauf!