Hallo Ihr Lieben,
Haare kämmen sollte (von Zeit zu Zeit) auch bei sehr eng geringelten Locken sein, aber geht das, ohne dass es den Kindern weh tut oder eeewig dauert?
Bis zu einer gewissen Länge mag das Kämmen von Kringellöckchen ohne Probleme gehen, aber etwa ab Kinn- oder Schulterlänge und einer gewissen Haardichte wird es da schon schwieriger.
Hier stelle ich Euch 10 Tipps vor, die mir bisher sehr dabei geholfen haben.
Die "Basics" dazu kennt sicher jede/r von Euch...Es gibt einige Methoden, die funktionieren bei sehr eng gekringeltem, krausem Haar besser, wie Ihr alle sicher wisst.
Hierzu gehört, die Haare nass oder feucht zu kämmen. Das ist grundsätzlich einfacher und schonender, als sie trocken zu kämmen.
Einen breitzinkigen Kamm zu nehmen, erleichtert ungemein. Wer mag, nimmt auch eine Bürste ("Denman brush" oder "Tangle Teezer", wobei es da unterschiedlich gute Erfahrungen gibt, und hierzu später noch mal ein Extra-Post kommt).
Außerdem ist es schonender, Strähne für Strähne zuerst an den Haarenden vor zu kämmen und sich dann Stück für Stück nach oben wandernd runter zu kämmen und sich so vorzuarbeiten, bis die ganze Strähne von der Wurzel bis zum Ende entwirrt ist und sich gut kämmen lässt.
Nach einigem Ausprobieren habe ich darüber hinaus noch ein paar Möglichkeiten entdeckt, wie ich die Haare meiner Tochter am leichtesten und schonendsten kämmen kann:
Und hier kommen die angekündigten 10 Tipps:
1) Ab einer gewissen Länge ist es hilfreich für das Kämmen hinterher, wenn Ihr die Haare nicht mehr offen wascht, sondern sie vorher in ca. vier Zöpfe flechtet und damit wascht. (siehe Post "Haarewaschen: Offen oder in Frisur").
Gut ist es, wenn die Zöpfe am Haaransatz nicht so fest sind, dann kann man mit den Fingern auch gut die Kopfhaut erreichen.
Keine Sorge, ich dachte auch zuerst: 'Huch, da werden die Haare ja nicht sauber'...aber wenn die Zöpfe locker geflochten sind, dann geht das Wasser gut rein und der Staub u.a. gut raus.
(Wer viel Zeit hat, kann jeden Zopf auch vor dem Waschen einzeln öffnen, waschen und dann wieder flechten...aber da wird dann von den Kindern schon viel Geduld verlangt...)
2) Nach dem Waschen und leichtem "Handtuchantrocknen" gebe ich einen Conditioner (Feuchtigkeitsspülung) ins Haar, z.B. "Giovannis Direct Leave-In". Den lasse ich ein paar Minuten einwirken (er bleibt ja ohnehin nach dem Waschen im Haar), und dann beginne ich vorsichtig zu kämmen.
3) Wenn das noch nicht ausreicht, dann könnt Ihr ein paar Tropfen Glycerin zum Conditioner mischen (gibt's im Reformhaus oder online zu kaufen). Das gibt richtig "Slip". Wenig reicht hier schon aus !
4) Oder Ihr benutzt einen sog. "Detangler", d.h. eine Art Leave-in, der die Haare etwas "glitschig" und leicht kämmbar macht.
5) Alternativ zu diesen beiden Möglichkeiten, oder auch wenn die Haare "aus dem Trockenen" gekämmt werden sollen, habe ich eine Geheimwaffe: vorher Kokosöl in der Strähne verteilen, das macht das Haar auch schön rutschig, und der Kamm gleitet besser! Das Kokosöl ist meist eine feste, weiße Masse, die Ihr mit dem Löffel aus dem Glas holen könnt. Es schmilzt in der Hand durch die Körperwärme, dann kann es im Haar verteilt werden. Das kann auch - wie eine Freundin mal kritisch anmerkte - ein ganz schönes "Gebatzel" werden...Mich hat es nie gestört, Hauptsache es wirkt, aber seid einfach drauf vorbereitet :-)
(Kokosöl im Glas gibt es für ca. 3 Euro in jedem Afroshop, - nicht unbedingt in einem Afro-Friseur ! Und lasst Euch das nicht ausreden, dass Ihr das nicht zum Kochen, sondern für die Haare nehmen wollt).
6) Häufig "kämme" ich mit den Fingern eine Strähne vor, so dass sie schon mal grob entwirrt ist, bevor ich überhaupt mit einem Kamm dran gehe.
7) Wenn ich eine einzelne Strähne gekämmt habe, klemme ich sie direkt in mehrere, möglichst eher "breite" Haarklemmen, die ich in wenigen Zentimetern Abstand am Haar entlang nach unten festklemme. Jede neu gekämmte Strähne wird mit eingeklemmt, so dass diese Haare beim Trocknen bzw. Weiterkämmen der übrigen schon gleich festgehalten und "gestreckt" werden. Das macht das spätere Frisieren viiieeeellll einfacher !
8) Neben mich lege ich beim Kämmen immer einen feuchten Waschlappen, an dem ich den Kamm häufig säubere, bzw. die herausgekämmten Haare abwische. So werden diese nicht mehr mit eingekämmt.
9) Die Haare bleiben ansonsten zwischen den Wäschen immer in einer Frisur (sog. protective styling), damit sie grundsätzlich entwirrt bleiben.
10) Die Haare sprühe ich jeden Abend mit einem selbstgemachten "Spritz" ein, so dass sie auch zwischen den Wäschen mit Feuchtigkeit versorgt werden. So "stauben" sie nicht gänzlich ein. Auch das hält sie geschmeidig und macht das Kämmen am Ende leichter.
Soviel für heute.
Welche Ideen habt Ihr noch fürs Kämmen? Was findet Ihr hilfreich?
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