heute möchte ich Euch eine wirksame Stylinghilfe vorstellen: Leinsamen-Gel (Flaxseed Gel).
Sicher kennt Ihr das: Da habt Ihr Euch große Mühe mit den Cornrows oder Flat Twists gegeben, aber die Haare Eurer Kinder sind noch zu kurz, und überall schauen die kleinen Löckchenenden heraus und sehen "frizzig" aus.
Oder Ihr habt einfach den Eindruck, die Frisur Eurer Kinder bräuchte etwas mehr "Halt" beim Styling?
Es gibt auf dem Markt einige Stylinghilfen wie z.B. "Curl Keeper" von "Curly Hair Solutions" zu kaufen, oder aber Ihr braut Euch selbst was zusammen :-) ,
nämlich eine wirksame und natürliche DIY-Lösung: Leinsamen-Gel !
Ihr mögt jetzt vielleicht denken: "Also, Kirsten, was ist das nun wieder für`n Zeug?", aber lasst Euch überzeugen :-) !
Das ist natürlich nicht meine Idee, und es gibt viele, viele Videos dazu im Netz wie u.a. unter
https://www.youtube.com/watch?v=jqUcyP2YdQ0
oder unter
https://www.youtube.com/watch?v=aWaH8GIbLrM
Aber für die, die das nun lieber schriftlich haben wollen, kommt hier
das Rezept:
2 Tassen Wasser
4 EL Leinsamen
1 TL Traubenkernöl, (Beim Video im oberen Link wird noch Rhizinusöl verwendet; ich lasse beides aber ab und zu auch weg.)
1 TL Vitamin E Öl
einige Tropfen Pfefferminzöl oder je nach bevorzugtem Duft andere ätherische Öle (Rosmarinöl, YlangYlang oder Lavendelöl)
Weiter benötigt Ihr:
einen Topf
einen Löffel
eine Müsli-Schüssel
ein Sieb, das auf die Schüssel passt und
einen Spender, Schraubglas o.ä. zum Abfüllen
Zubereitung:
Ihr bringt das Wasser im Topf auf dem Herd zum Kochen und gebt die Leinsamen hinzu.
(Hier unterscheiden sich übrigens die Empfehlungen der verschiedenen Videos: Einige empfehlen, dass das Wasser erst sprudelnd kochen soll, andere geben gleich die Leinsamen in das noch kalte Wasser und erhitzen beides zusammen. Ich mache letzteres.)
Diese Mischung lasst Ihr nun insgesamt ca. 10 Minuten sprudelnd kochen. Dabei bitte immer regelmäßig umrühren, damit die Leinsamen nicht am Topfboden anpappen.
Ihr könnt zwischendurch mit einem Löffel testen, wie fest die Mischung schon geworden ist (ähnlich wie beim Marmeladekochen...).
Wenn sie spürbar glibberig und schleimig geworden ist, - das ist ca. nach 10 Minuten der Fall - dann könnt ihr die Mischung durch ein Sieb in die Schüssel abgießen und abtropfen lassen.
Dort soll sie dann abkühlen. Hierbei wird sie noch etwas fester und zu einem "schleimigen, gelblich-durchsichtigen" Gel. (Haha, das hört sich jetzt nicht sehr lecker an...)
(In anderen Videos gibt es auch teilweise den Tipp, die Mischung durch einen Nylonstrumpf auszupressen...teilweise machen sie das mit den Händen (Autsch! Heiß!) und teilweise mit einer Art Würstchenzange wie im zweiten Link-Video...Aber ist die Methode mit einem Sieb meiner Meinung nach die einfachste!)
Einige Videos empfehlen auch, die Leinsamen tiefgekühlt aufzubewahren und noch ein zweites Mal Gel daraus zu gewinnen. Das könnt Ihr mal probieren.
Wenn das Gel etwas abgekühlt ist, dann könnt Ihr die verschiedenen Öle hineinrühren, so dass sie sich gut im Gel verteilen.
Dann füllt Ihr das Gel in Euren Spender oder ein Schraubglas um.
(Beim Spender hab ich immer etwas Sorge, dass der innen verkleben könnte, wenn nur noch wenig Gel und viel Luft im Spender ist...)
Ich benutze deshalb alternativ eine Weichplastikflasche mit einer langen dünnen abschraubbaren Ausgießöffnung, die ich in einer Drogerie gekauft habe (Laborbedarf). Das hat gegenüber einem Schraubglas-mit-Reinfassen den Vorteil, dass ich das Gel nicht mit meinen Fingern "verunreinige", so dass es in dieser Flasche länger haltbar bleibt.
(Hier ist nur noch ganz wenig Leinsamen-Gel drin...ich muss dringend wieder welches herstellen.)
Das Gel lagert Ihr im Kühlschrank, dann bleibt es ca. drei Wochen haltbar.
Wenn ich zu viel gemacht habe, dann fülle ich es portionsweise in Frischhaltetüten in der Tiefkühltruhe ein. So kann ich es nach und nach auftauen und verbrauchen.
Es duftet ohne Öle leicht holzig, - nicht sooo lecker, aber mit den ätherischen Duftölen übernimmt es deren Note, und der "Holzgeruch" ist nicht mehr wahrnehmbar.
Ich benutze das Leinsamen-Gel gerne beim Frisieren von Cornrows, vor allem aber auch bei Twists, die dadurch länger "frisch" aussehen und auch beim "Headband". Ich schmiere es nicht "löffelweise" in die Strähnen, aber doch spürbar, - etwa so wie ich ein Pflegeöl einarbeiten würde und nehme es als letzte Substanz, die in die Haare kommt, bevor sie geflochten, getwistet - oder was auch immer - werden.
Ihr werdet staunen, wie Feuchtigkeits- und Haltgebend dieses natürliche Gel ist !
Mögt Ihr das auch mal ausprobieren ?
Ich freue mich über Eure Erfahrungen und Kommentare !
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